
Cross-Margin-Trading ist eine Form des Hebelhandels, bei der alle Kontovermögen in einem einzigen Margin-Pool zusammengefasst werden und Cross-Collateralization für das Risikomanagement und die Kapitalallokation genutzt wird. Im Vergleich zum Isolated-Margin-Trading bietet es eine höhere Kapitaleffizienz und größere Handelsflexibilität. Allerdings können Verluste aus einem Trade alle Positionen im Konto beeinträchtigen, sodass ein sorgfältiges Risikomanagement und eine genaue Kapitalüberwachung unerlässlich sind.
So funktioniert Cross-Margin-Trading
Cross-Margin-Trading integriert den Gesamtwert aller Vermögenswerte in einem Konto, um die Margin-Quote zu berechnen, die wie folgt definiert ist:
| Margin-Quote = Gesamtwert der Vermögenswerte / Gesamtschulden |
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Wenn die Margin-Quote unter den Margin-Call-Schwellenwert der Plattform fällt, müssen Nutzer zusätzliches Kapital einzahlen.
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Sinkt sie weiter unter den Liquidationsschwellenwert, löst das System eine Liquidation aus. Dabei werden Positionen automatisch verkauft, um geliehene Mittel zurückzuzahlen, was möglicherweise zum Verlust aller Vermögenswerte führen kann.
👇 Der folgende simulierte Fall (zur Vereinfachung ohne Berücksichtigung von Gebühren und Zinsen) veranschaulicht, wie Cross-Margin-Trading funktioniert.
Fallbeispiel: Simulation des Cross-Margin-Handels
Tag 1: Nutzer A handelt über ein Hebelkonto mit den folgenden Parametern:
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💡 Nutzer A verwendet 4.000 USDT eigenes Kapital, leiht sich 8.000 USDT und setzt insgesamt 12.000 USDT für den Kauf von 3 ETH und 3 BCH ein und erzielt damit eine anfängliche Margin-Quote von 1,5.
Marktentwicklungen und Schwankungen der Margin-Quote
Tag 2: Marktdivergenz
Bedingungen:
Berechnung:
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👉 Das Verhältnis liegt weiterhin über dem angenommenen Margin-Call-Schwellenwert (1,16), sodass das Konto im sicheren Bereich bleibt und normal weiter gehandelt werden kann.
Tag 3: Deutlicher Rückgang von BCH
Bedingungen:
Berechnung:
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👉Wenn die Margin-Quote unter den Margin-Call-Schwellenwert (1,16) fällt, wird ein „Margin Call“ ausgelöst. Ohne zusätzliches Kapital wird bei einem weiteren Kursrückgang, der die Quote unter den Liquidationsschwellenwert (1,1) drückt, eine „Liquidation“ ausgelöst. Das System verkauft Positionen, um die geliehenen Mittel zurückzuzahlen, was zu einem vollständigen Verlust der Vermögenswerte führen kann.
Anwendungen und Risikobetrachtungen für Cross-Margin-Trading
Anwendungen
Cross-Margin-Trading eignet sich für Trader mit größeren Kapitalpools, die eine flexible Vermögensallokation anstreben, da es die Nutzung aller Mittel auf dem Konto maximiert, um die Hebeleffizienz zu steigern.
Risikobetrachtungen
Da alle Positionen denselben Margin-Pool nutzen, können Kursschwankungen eines einzelnen Vermögenswerts die Margin-Quote des gesamten Kontos beeinflussen und das Verlustrisiko erhöhen. Empfohlene Maßnahmen sind:
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Überwachen und verfolgen Sie Risiken in Echtzeit.
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Implementieren Sie Stop-Loss-Mechanismen, um potenzielle Verluste zu begrenzen.
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Wählen Sie einen geeigneten Hebel basierend auf der Marktvolatilität.